Aufgaben der Trauzeugin

„Störfaktoren“ reduzieren

Zur Aufgabe einer Trauzeugin gehört die Reduzierung von Stress vor und während der Hochzeit um die Braut zu entlasten. So muss sie schon vor der Hochzeit mit Rat und Tat bei Seite stehen und sie in all ihren Vorhaben unterstützen.

Vor der Hochzeit soll schon versucht werden, so viel Probleme beziehungsweise Störungen wie möglich zu beseitigen. Dazu zählen nicht nur die Auswahl der passenden Hochzeitsmusik und lückenlose Planung dazu, sondern auch die Schlichtung von Streitigkeiten unter Hochzeitsgästen oder die Vermeidung von unpassenden Hochzeitsspielen oder unliebsamen Überraschungen. Um alle Aufgaben im Blick zu haben und nichts zu vergessen, bedarf es einer ordentlich geführten Checkliste. Nehmen Sie auch Kontakt mit Freunden und Verwandten des Hochzeitspaares auf und stehen Sie als Kontaktperson für Hochzeitsgäste zur Verfügung. Auch eine Hochzeitswebsite oder ein Blog können helfen, Fragen im Vorfeld schon zu beantworten.

Vor der Hochzeit

Beim Aussuchen des Hochzeitkleides werden Sie eine wichtige Stütze der Braut sein. Viel Gefühl und Geduld ist hier von Nöten. Eventuell werden viele Brautkleider probiert werden müssen, bis das Perfekte gefunden wird. Außerdem sollten Sie auch auf Ehrlichkeit setzen. Wenn das Hochzeitskleid der Braut nicht steht, müssen Sie es Ihr feinfühlig mitteilen, Sie wird es Ihnen schlussendlich danken! Auch bei der Auswahl der Brautaccessoires, der Unterwäsche und des Brautschleiers stehen Sie an ihrer Seite. In den Tagen vor der Hochzeit achten Sie darauf, dass die Braut keine Termine vergisst und kein komplettes Nervenbündel ist. Kontrollieren Sie am Tag vor der Hochzeit nochmal alles mit der Braut und stellen Sie sicher, dass für den Hochzeitstag alles vorhanden ist. Am Hochzeitstag sind Sie nun der Ruhepol und begleiten die Braut. Achten Sie darauf, dass Sie genügend trinkt und isst und begleiten Sie sie zum Frisör. Vergessen Sie auch nicht das Notfallpaket, welches jede Braut dabei haben sollte.

Jungesellinnenabschied „Polterabend“

Der Jungesellinnenabschied ist nicht nur in Österreich seit vielen Jahren gang und gäbe. Um einen Hangover am Tag der Hochzeit zu vermeiden, sollte man nicht am Tag vor der Hochzeit feiern, sondern ruhig ein paar Tage davor. Falls es keine Überraschung werden soll, sollten Sie unbedingt mit der Braut darüber reden. So können Sie herausfinden, was sie gerne machen würde und welche Freunde sie einladen will. Geben Sie den Termin für den Junggesellenabschied unbedingt früh genug bekannt, nicht das es zu Terminkollisionen kommt. Vom gemütlichen Mädelsabend über einen durchorganisierten Tag voller Überraschungen und Mädelssachen bis hin zu einer exzessiven Partynacht findet man alles.

Sie könnten zum Beispiel schon am Mittag mit einem Essen in ihrem Lieblingsrestaurant anfangen, sich anschließend einer Shoppingtour hingeben und sich später ins Partyvergnügen stürzen. Eine andere Variante wäre ein Wellnesstag (oder sogar ein Wellnesswochenende) um vom Stress abzuschalten und um sich ausgiebig zu unterhalten. Die Trauzeugin kann ihrer Kreativität freien Lauf lassen und einen tollen Tag/Abend planen.

Was beim Bräutigam das Verbrennen der Hose ist,  ist bei der Braut das Verbrennen des BHs. Auch sie muss ein Loch graben und den verbrannten BH darin vergraben. Mit Schnaps muss darauf angestoßen werden, und in einem Jahr treffen sich alle wieder um die Überreste auszugraben und die Flasche Schnaps zu leeren.

Kleidung als Trauzeugin

Natürlich darf man der Braut an ihrem großen Tag nicht den Rang als hübscheste Frau ablaufen. Trotzdem darf man sich ruhig zurecht machen und muss sich natürlich in seinem Outfit wohlfühlen. Die Kleidung der Trauzeugin sollte außerdem zum Hochzeitskleid passen.

No-gos sind zum Beispiel weiße oder schwarze Kleider. Auch auf besonders aufreizende und extrem sexy Kleidung sollte am Hochzeitstag verzichtet werden.

Hochzeitsspiele und sonstige Überraschungen

Als enge Vertraute der Braut wissen Sie natürlich bestens über die Vorlieben und den Geschmack bescheid. 0-8-15 Spiele sind nicht ihr Ding, Sie setzen auf einen persönlichen Bezug. So können Sie zum Beispiel ein „Wer wird Millionär?“ mit dem Brautpaar spielen, welches persönliche Fragen über die Beiden enthält. Besonders beliebt ist auch das Schätz-Spiel. Hier wird das Brautpaar Rücken an Rücken gesetzt und sie können durch Schilder ihre Einschätzungen zu den gestellten Fragen (zum Beispiel: Wer kocht besser?) preisgeben.

Besondere Überraschungen am Tag der Hochzeit wie zum Beispiel ein brennendes Herz oder ein Feuerwerk kommt immer gut an. Auch ein Hochzeitsbuch, in welches die Gäste reinschreiben, wird eine bleibende Erinnerung sein.

Rede der Trauzeugin

Die Reden der Trauzeugen finden meist nach der Rede des Brautvaters statt. Da Sie als Trauzeugin auch bei der Planung und Organisation der Hochzeit teilhaben, wissen Sie über die Zusammensetzung der Hochzeitsgäste bescheid. Es ist sehr wichtig zu wissen, welchen Ton man bei seiner Rede anschlägt, eher locker oder doch traditionell und etwas zurückhaltend. Auch die Rede der Trauzeugin sollte nicht länger als 5 Minuten dauern. Geben Sie nicht zu viel peinliche Geheimnisse beziehungseise Erlebnisse preis. Nehmen Sie Abstand von steifen, standardisierten Reden aus Büchern und dem Internet und gehen Sie auf das Brautpaar ein. Wenn Sie zum Beispiel gerne Klettern, vergleichen Sie die Ehe mit einem Klettersteig mit schwierigen Abschnitten. So weiß man, dass Sie sich über die Rede Gedanken gemacht haben und sich angestrengt haben.